Interview (2021)

Können Sie sich kurz vorstellen mit Name, (Alter), Geburtsort, und was Sie noch über sich erzählen möchten.

Ich heiße Mirko Schruhl,
bin 28 Jahre alt, geboren in Berlin, lebe aber seit 6 Jahren in Potsdam.

 


- Wie sieht Ihr Unternehmen aus, sind Sie alleine oder haben Sie ein Team um sich herum, das Sie bei der Arbeit unterstützt?

Mein Unternehmen PTP (Personal Trainer Potsdam) führe ich alleine, aber ich tausche mich regelmäßig mit anderen Kollegen der Branche aus.
Des Weiteren werde ich auch von einigen Fitnessstudios oder Physiotherapeuten durch Weiterempfehlungen unterstützt.
Auch im Webdesign erhalte ich von einigen Kunden Unterstützung.


- Was genau haben Sie gelernt oder studiert und wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen? Was haben Sie vorher gemacht?

Eigentlich bin ich gelernter Groß- und Außenhandelskaufmann, aber schon während der Ausbildung habe ich gemerkt, dass ich nicht gerne stundenlang auf einen PC schaue und mir einfach die Abwechslung und der Spaß fehlt.
Darum habe ich nach meiner Ausbildung mein Abitur gemacht, um etwas studieren zu können, was mir persönlich nicht nur Freude bereitet, sondern wobei ich auch noch Menschen helfen kann.
So kam ich auf das duale Studium zum Fitnessökonomen, mit dem Ziel, mich als Personal Trainer selbständig zu machen.


- Können Sie ein wenig über den Hintergrund Ihres Unternehmens berichten?

Das Ziel meines Unternehmens bestand nicht nur darin wirtschaftlich zu sein und meinen Kunden zu helfen ihre Ziele zu erreichen, sondern auch mich selbst zu erfüllen.
Ich wollte einen Job haben, der mich wirklich erfüllt, für den ich jeden Tag energiegeladen aufstehe und wo ich nie auf den Gedanken kommen würde, mal „ein paar Tage krank zu machen“, weil ich keine Lust auf meinen Job habe.


Frage 1: Wieso lohnt sich ein Personal Trainer?

Ein Personal Trainer lohnt sich für Personen, die nicht viel Zeit in Sport und Ernährung investieren können, die gerade erst mit einer Sportart begonnen haben oder beginnen möchten und sich bei den einzelnen Bewegungsausführungen noch unsicher sind, die körperliche Beschwerden haben oder einfach in ihrem Training stagnieren.
Hierbei ist abzuwiegen, worauf sich der jeweilige Personal Trainer spezialisiert hat.
Suche ich z.B. jemanden der mir hilft meine Zeit beim joggen zu verbessern, der mir dabei hilft meiner Arthrose entgegenzuwirken oder habe ich das Ziel ein Bodybuilder zu werden.
Denn wie in allen Bereichen gibt es auch hier nochmal Spezialisten, die sich auf 1-3 Bereiche spezialisiert haben.


Frage 2: Wie wird man Personal Trainer?

Vorab sei gesagt: "Personal Trainer ist kein geschützter Begriff", somit kann sich leider jeder Personal Trainer oder Personal Coach nennen. Eine abgeschlossene Ausbildung als Sport- und Fitnesskaufmann ist in meinen Augen das absolute Minimum, was ein Personal Trainer vorzuweisen hat, aber auch ein abgeschlossenes Studium oder einen Berg voll Lizenzen sagt nichts über die Fähigkeiten eines Personal Trainers aus.
Viele Lizenzen erhält man einfach zu leicht und sind somit nicht aussagekräftig genug, aber auch wenn man sich ein umfangreiches Wissen angeeignet hat, kann man als Personal Trainer scheitern, wenn es z.B. an
Empathie fehlt.


Frage 3: Wie oft sollte man mit einem Personal Trainer trainieren?

Dies ist völlig individuell und kommt auf das aktuelle Trainingsniveau, aber auch wieder auf das Ziel des Einzelnen an.
Habe ich z.B. schon viel Erfahrung in der Sportart die ich ausführe, stagniere aber und komme aktuell nicht voran, kann schon ein einziger Termin für eine Trainingsplanoptimierung ausreichen.
Fang ich aber gerade mit einer Sportart an, empfiehlt es sich 1-3 Mal die Woche mit einem Personal Trainer zu trainieren, um das Verletzungsrisiko gering zu halten und die Bewegungsabläufe richtig zu erlernen.


Frage 4: Was machen Personal Trainer?

Dem Kunden helfen seine körperlichen- aber auch mentalen Ziele zu erreichen.
Hierbei ist es wirklich wichtig offen über seine Wünsche, aber auch bestehende Probleme zu sprechen, denn nicht jeder verfolgt das selbe Ziel und lebt im gleichen Umfeld.
Wichtig hierbei ist es also wirklich individuell auf jeden einzelnen Kunden eingehen zu können, um einen zielführenden Plan zu erstellen.
Als Trainer sollte man sich hierbei immer folgende Fragen stellen:
Wie viel Zeit hat der Kunde, nicht nur zum trainieren sondern auch fürs Essen, Schlafen und Soziales? Ernährt sich der Kunde vlt. vegan oder hat er Allergien? Bestehen körperliche Bewegungseinschränkungen - wo treten Schmerzen auf?
Hat der Kunde einen stressigen Alltag durch Job oder Familie? Wo und was möchte der Kunde trainieren?
Man muss also schon bei der Planung auf vieles achten.
Des Weiteren ist, wie schon erwähnt, die Empathie wichtig. Man muss dem Kunden ein gutes Gefühl geben, er soll sich schließlich wohl fühlen und merken, dass es mir wichtig ist, dass er seine Ziele auch erreicht.
Motivieren und korrigieren während der Trainingseinheiten ist natürlich Pflicht.